Tallink übernimmt RoPax-Schiff SAILOR
Ende Juni 2020 hat die Tallink Grupp an der Börse den Kauf des RoPax-Schiffes MS SAILOR bekanntgegeben. Dafür wurde ein Vertrag mit Navirail OÜ unterzeichnet. Bereits am 30. Juni 2020 wurde die MS SAILOR unter estnischer Flagge im zyprischen Schiffsregister bei der Tallink Grupp registriert. Die Übergabe an Tallink ist für den 9. Juli 2020 in Paldiski geplant. Wo genau das Schiff eingesetzt wird, steht noch nicht fest. Vermutlich wird Sie die ISABELLE ablösen die aktuell zwischen Estland und Schweden hauptsächlich Fracht transportiert aber keine Passagiere. Der Kaufpreis für die MS SAILOR lag bei rund 8,5 Millionen Euro.
Das Schiff ist eine Ro-Pax-Frachtfähre, die 1987 in der Danziger Werft in Polen gebaut wurde. Es ist 157m lang und 25m breit mit einer Bruttoraumzahl von 20.921. Das Schiff verfügt über insgesamt 60 Kabinen für 23 Besatzungsmitglieder und 119 Passagiere. Darüber hinaus verfügt das Schiff über 1.500 Spurmeter für den Transport von RoRoFracht und Passagierfahrzeugen an Bord. Die Schiffsgeschwindigkeit beträgt 19 Knoten.
„Die jüngste Krise hat sehr deutlich gemacht, dass wir unsere Flotte mit RoPax-Schiffen stärken müssen, um sicherzustellen, dass wir auf alle Veränderungen in der Welt schnell reagieren können und die notwendige Flexibilität innerhalb unserer Flotte haben, um jede Kapazität bei der RoRo-Fracht- oder Personenbeförderung nach Bedarf zu vergrößern. Während der COVID-19-Pandemie bestand ein dringender und großer Bedarf, den RoRo-Frachttransport zwischen unseren Heimatmärkten zu sichern, und dies geschah hauptsächlich mit unseren Passagierfähren, die auf einen praktikablen Betrieb ausgelegt sind, wenn sie sowohl Fracht als auch Passagiere befördern. Nur RoRo-Fracht mit einer Mindestanzahl von Passagieren mit solch großen Passagierfähren zu befördern, ist wirtschaftlich nicht rentabel und kann nur für kurze Zeit mit Subventionen durchgeführt werden.
Das Schiff transportiert überwiegend nur Fracht, da der Tourismus zwischen Estland und Schweden aufgrund der schwedischen Coronavirus-Situation immer noch nicht empfohlen wird. Dies bedeutet im Wesentlichen, dass wir täglich über 600 leere Kabinen zwischen den beiden Ländern hin und her transportieren. Der Betrieb von Passagierfähren nur für den Frachtverkehr ist für unser Unternehmen nicht kosteneffektiv“, so Paavo Nõgene, CEO von Tallink Grupp.
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