Tallink Silja kämpft gegen Novovirus an Bord
Bereits 28. Mai 2016 traten an Bord der Silja Symphony Fälle von Novovirus auf. Seit dem kämpft die Reederei nun gegen den Virus an Bord der beiden Fähren Silja Serenade und Silja Symphony. So wurden am letzten Sonntag, den 5. Juni 2016 alle Passagier- und Crewbereiche gereinigt. Beteiligt an der Reinigung war eine professionelle Firma und Besatzungsmitglieder. Allerdings traten nun auch Fälle des Novovirus auf der Silja Serenade auf. Nun müssen in dieser Woche weitere Desinfektionsaktivitäten und andere Vorsorgemaßnahmen durchgeführt werden.
Für die erneuten Reinigungsaktionen wird Tallink Silja beide Fähren vom 8. Juni bis 10. Juni 2016 teilweise während der Liegezeit sperren. Auf allen für den Zeitraum geplanten Abfahrten zwischen Helsinki und Stockholm kann es zu Verspätungen und Einschränkungen kommen. Betroffenen Passagieren bietet die Reederei eine kostenlose Umbuchung oder Stornierungen an.
Laut Satu Murtopuro, einer spezialisierten Forscherin am Nationalen Institut für Gesundheit und Gemeinwohl (THL) in Finnland, verbreiten sich Infektionskrankheiten leicht an Orten mit hohem Publikumsverkehr und öffentlichen Toiletten. „Kreuzfahrtschiffe sind natürlich Orte, die solche Fälle begünstigen. Nicht nur auf dem Schiff von Silja Line, sondern auch auf dem finnischen Festland sind Fälle eines aggressiven Norovirus aufgetreten. Der Ausbruch an Bord hat ein großes Medienecho erzeugt, obwohl vom Norovirus verursachte Epidemien oft zum Beispiel an Schulen oder in Altenheimen und Krankenhäusern auftreten. Da viele von ähnlichen Krankheiten betroffene Personen oft zu Hause bleiben, ohne einen Arzt aufzusuchen, hat das THL keine Möglichkeit, alle Epidemien zu erfassen oder zu verfolgen“, fügt Murtopuru hinzu.
Reinigungsmaßnahmen Silja Symphony
Auf dem gesamten Schiff wurden alle Passagierkabinen, (einschließlich Haartrockner, Telefone, Fernbedienungen etc.) sowie alle Restaurant- und Barbereiche (vor und hinter den Tresen, Möbel, Textilien, Fenster und Fensterbänke, Teppiche und Böden) desinfiziert. Außerdem wurden alle Küchenbereiche desinfiziert. Der Saunabereich „Sunflower“ wurde desinfiziert und das Schwimmbadwasser ausgetauscht. Die Aktion umfasste außerdem die gründliche Desinfektion des Konferenzbereichs, aller Gänge, Treppen und Fahrstühle, aller öffentlichen Toiletten, des Kapitäns- und des Crewbereichs, aller Crewbüros und Arbeitsbereiche, aller Crewkabinen, des Crew-Fitnessraums, der Außendecks, Relings und Türknaufe, des Tax-Free-Superstores und aller anderen Geschäfte, der Promenade einschließlich der Glaswände, aller Wände in den genannten Bereichen sowie des Kasinos einschließlich all er Spielautomaten.
Besondere Sorgfalt galt außerdem dem Kinderspielzimmer Silja Land, wo alle Oberflächen gereinigt und alle Spielsachen und Spiele, die nicht angemessen desinfiziert werden konnten, entsorgt wurden. Entsorgt wurden ebenfalls alle Broschüren und sonstiges Papiermaterial, das betroffen gewesen sein könnte. Die gesamte, für die Aktion verwendete Ausrüstung wurde ebenfalls entsorgt.
Zur Desinfektion wurden spezielle Chemikalien verwendet. Experten stellten Richtlinien für die Crewmitglieder bereit, die an dem Vorgang teilnahmen. Mehrere Experten bleiben weiter an Bord, um die Situation zu überwachen und eine Risikobewertung durchzuführen und der Crew bei Bedarf weitere Leitlinien zu geben.
Das Unternehmen und die Crew der Silja Symphony kämpfen gemeinsam mit den Behörden gegen die weitere Ausbreitung des festgestellten Norovirus, der in den letzten anderthalb Wochen das Wohlbefinden von mehr als 200 Passagieren beeinträchtigt hat. Die finnischen Gesundheitsbehörden werden weitere Tests durchführen und im Hinblick auf Vorsorgemaßnahmen an Bord und in den Hafenanlagen weiterhin beratend zur Seite stehen.
Das Unternehmen entschuldigt sich bei den Passagieren für alle Unannehmlichkeiten, zu denen diese Situation geführt hat und verspricht, weiterhin alles zu unternehmen, um das Problem zu lösen.
Über Tallink Silja
Die AS Tallink Grupp ist eine der führenden Passagierschifffahrtsgesellschaften in der Ostsee. Sie verkehrt in der Region mit ihrer Flotte aus 15 Schiffen und fast 7.000 Mitarbeitern auf sechs verschiedenen Routen zwischen Estland, Finnland, Schweden und Lettland. Der Konzern befördert jährlich bis zu 9 Millionen Passagiere. Für 2017 erwartet der Konzern die Lieferung der LNG-betriebenen Schnellfähre der neuen Generation, Megastar, für die Route Tallinn-Helsinki. Damit startet eine neue Ära in der Region.
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