Stena Germanica nach Umbau wieder in Dienst
Nach einem verlängerten Werftaufenthalt ist die Stena Germanica seit gestern Abend wieder im Dienst zwischen Göteborg und Kiel. So machte Sie heute pünktlich aber nun umweltfreundlich am Schwedenkai in Kiel fest. Stena Line betreibt nun die weltweit die erste Methanol-Fähre in dieser Größe. Im Laufe des Freitages (27.03.2015) wird der neue EU-Meeresschutzkommissar Karmenu Vella die Stena Germanica einweihen. Den Umbau auf den Methanol-Antrieb sieht man der Stena Germanica nur durch ihre neue auffällige Bemalung an. So hat Stena Line seine Wellen dieses Mal in einem grellen Grünton lackiert. So ist die Fähre mit ihrer neuen Bemalung schon von weitem sichtbar.
Die 240 Meter lange RoPax-Fähre ist das erste Schiff weltweit sein, das ab März 2015 mit dem Kraftstoff Methanol betrieben wird. Das Umbauprojekt wurde in Kooperation mit dem Motorenhersteller Wärtsilä, dem Hafen Göteborg, dem Seehafen Kiel und dem weltweit führenden Methanolhersteller Methanex Corporation geplant und durchgeführt. Der sechswöchige, von der EU-Initiative „Motorways of the Seas“ geförderte Umbau fand ab Januar auf der polnischen Remontowa-Werft statt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 22 Millionen Euro.
Nach dem Umbau ist Methanol die Hauptantriebsquelle, als Unterstützung besteht die Möglichkeit auf Marinediesel umzuschalten. Bei einem Methanol-Antrieb reduziert sich der Schwefel- und Stickstoffausstoß um 99 bzw. 60 %. Der Rußpartikelausstoß verringert sich um 95 %, der Kohlendioxidausstoß geht, verglichen mit heutigen Treibstoffen, um ein Viertel zurück. Damit erfüllt dieser Treibstoff die neuen Anforderungen zur reduzierten Schwefeloxid-Emission in Nord- und Ostsee. Beide Gewässer gehören zu den so genannten Sulphur Emission Control Areas (SECA). Ab dem 01. Januar 2015 dürfen in SECAs nur noch Treibstoffe mit einem Schwefelmassenanteil von maximal 0,1 % verbrannt werden. Dabei ist Methanol als Treibstoff genauso sicher wie zum Beispiel das häufiger verwendete LNG (Liquified Natural Gas) oder Marinediesel, der zunächst auf allen anderen Fähren von Stena Line zum Einsatz kommt.
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