Scandlines bekommt ehemalige Neubauten
Die Reederei Scandlines hat nun den Zuschlag für die beiden halb fertigen Fähren der P+S Werften bekommen. Nach Medieninformationen hat Scandlines das höchste Gebot abgegeben und vom Insolvenzverwalter den Zuschlag für beide Fähren bekommen. Bei der Entscheidung für Scandlines wurde im Vorfeld schon etwas Druck durch die Reederei selbst aufgebaut. Sie braucht beide Neubauten dringend für ihre Route von Rostock nach Gedser um die alten Fähren zuersetzen. Als Kaufpreis für die Fähren soll nun bei rund 32 Millionen Euro liegen und davon soll alleine das Land rund 20 Millionen Euro bekommen
Nun müssen aber beiden Neubauten noch aufwendig umgebaut werden, so hatte Scandlines die Abnahme der Fähre noch im Bau verweigert. So sind beide Fähren deutlich zu schwer und haben deshalb einen zu hohen Tiefgang für den Hafen Gedser. Umgebaut werden könnten die Fähren nach ersten Informationen auf der Lloyd-Werft in Bremerhaven oder bei Blohm & Voss in Hamburg. Beide Werften kennen sich mit Umbauten von Schiffen sehr gut aus. Keine Chance hat dagegen die Nordic-Werft, sie hat so gut wie keine Erfahrung mit solchen Umbauten.
Ursprünglich sollten beide Fähren bei ihrer Bestellung 184 Millionen Euro kosten.
Hafen Rostock machte zusätzlich Druck auf Scandlines
Zusätzlich hat der Hafen Rostock auch Druck auf Scandlines ausgeübt und die bestehenden Verträge geändert. Da die Anlagen am Anleger über Doppelrampen verfügen, können keine anderen Fähren oder Schiffe den Anleger nutzen. Deshalb hat sich Scandlines nun in den Verträgen verpflichtet ab dem 01. Januar 2016 die neuen Anlagen zu nutzen. Ist das nicht der Fall, werden ab diesem Datum hohe Strafzahlungen fällig.
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