Neue Helgolandfähre soll im Oktober starten
Die neue Helgolandfähre der Reederei Cassen Eils soll nach aktuellen Planungen nun im Oktober ihren Dienst aufnehmen. Die eigentlich schon für Juli geplante Übergabe wurde wegen technischen Problemen verschoben. Grund für die Verzögerungen ist im Wesentlichen die innovative und komplexe LNG Technik der Fähre. Anders als bei Schiffen mit herkömmlichen Antriebs- und Energieversorgungsanlagen gibt es bezüglich der hier installierten LNG Technik noch keine Industriestandards. Deshalb sind in der Konstruktionsphase, der Bauphase und schließlich im Rahmen der Inbetriebnahmen immer wieder technische Fragestellungen aufgetreten, die sorgsam mit allen beteiligten Spezialfirmen und der Klassifikationsgesellschaft geklärt wurden.
Mit dem Ziel, ein Höchstmaß an Sicherheit für die Passagiere und Besatzung zu gewährleisten, sind für alle denkbaren und mit der LNG Technik in Zusammenhang stehenden Eventualitäten automatisch ablaufende Sicherheitsvorkehrungen installiert worden. Die damit in Zusammenhang stehende schiffsspezifische Sensorik und Reglungstechnik aller Sicherheitssysteme konnte erst im Rahmen der Inbetriebnahmen von der Programmierung und Einstellung her abgeschlossen werden. Insbesondere dieser Vorgang hat zu baulichen Anpassungen und damit leider auch zu Verzögerungen geführt, die so nicht absehbar waren. „Das war für uns so nicht planbar“, erklärt Harald Fassmer, Geschäftsführer der Fassmer GmbH.
Darüber hinaus handelt es sich bei den LNG betriebenen Bordstromaggregaten um Prototypen, die zum ersten Mal an Bord eines Schiffes zum Einsatz kommen und dadurch bedingt einen zeitaufwendigen Genehmigungsprozess durchlaufen.
Dr. Bernhard Brons, Geschäftsführer der Reederei Cassen Eils erklärt dazu: „Wir sind uns dessen bewusst, dass wir es mit einem Pilotprojekt zu tun haben. Der Unterstützung der EU für die LNG-Technik haben wir nicht ohne Grund erhalten.“
Die Firma Fassmer ebenso wie die Reederei Cassen Eils sind zuversichtlich die umfangreichen Herausforderungen, die im Rahmen dieser Neuentwicklung zu meistern waren und sind, innerhalb der nächsten Wochen erfolgreich abschließen zu können.
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