Baubeginn für Landstromanlage am Norwegenkai
In dieser Woche begann der Bau der neuen Landstromanlage am Norwegenkai in Kiel. Damit erhält Color Line endlich die lang erwartet Anlage für die Liegezeit in Kiel. Bei einer Feuerstunde fand am 25. Oktober 2018 der erste Spatenstich am Norwegenkai statt. Ab dem Frühjahr 2019 können dann die Color Fantasy und Color Magic während ihrer Liegezeit in Kiel mit Landstrom versorgt werden. Gebaut wird die Landstromanlage von der Siemens AG im Auftrag des Port of Kiel. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 1,3 Millionen Euro. Während der Hafenliegezeit verbrauchen die Fähren im Jahr rund 4 Millionen Kilowattstunden.
Dirk Hundertmark, Geschäftsführer der Color Line GmbH: „Unsere Schiffe sind für den Strombezug von Land ausgerüstet und liegen bereits seit 2011 in Oslo und seit 2017 in allen vier norwegischen Häfen an der Hafensteckdose. Mit Kiel stellt nunmehr ein weiterer Hafen die notwendige Infrastruktur zur Verfügung, um unsere Strategie zum Schutz der Umwelt weiter voranzutreiben und zu unterstützen.“
Die Landstromanlage für den Kieler Norwegenkai hat eine maximale Anschlussleistung von 4,5 Megawatt (MW) bei einer elektrischen Spannung von 10 Kilovolt (KV) und einer Netzfrequenz von 50 Hertz (Hz). Die Herzstücke der Anlage sind die Übergabestation Land zu Schiff (PLUG) des Herstellers NG3 sowie die luftisolierte metallgekapselte Mittelspannungsschaltanlage. Die PLUG-Übergabestation ist mit einer speicherprogrammierten Steuerung (PLC) ausgestattet, die mit der Schaltanlage in der Landstation kommuniziert. Vollautomatisch werden alle notwendigen Schaltvorgänge ausgeführt, die vom Schiff über die Schnittstelle übermittelt wurden. Bevor die Stromübergabe von Land an das Schiff erfolgt, prüft das System die korrekten Stecker- und Kabelverbindungen. Ist dies erfolgt, wird die Landstromverbindung zugeschaltet. Das Schiff synchronisiert sich mit der Landstromanlage, die die Bordversorgung übernimmt.
Lars Nürnberger, Niederlassungsleiter der Siemens AG in Kiel: „Die Anlage ist auf die Bedürfnisse von Hafen und Reederei abgestimmt. Durch die beträchtlichen Leistungsdaten und täglichen Betrieb wird ein hoher Umweltnutzen erzielt. Vor Ort sind die Emissionen künftig gleich Null.“
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