Scandlines setzt weiter auf nachhaltiges Fährkonzept
Am 29. Januar fand der Neujahrsempfang der Reederei Scandlines im Felleshus der nordischen Botschaften in Berlin statt. Die Abendveranstaltung eröffnete der dänische Botschafter Per Poulsen-Hansen. Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im europäischen Parlament, hob in seiner nachfolgenden Ansprache die Bedeutung des Fährverkehrs für das europäische Verkehrsnetz hervor. Scandlines zeigt auf dem Empfang eine erste Bilanz für das vergangene Jahr 2013. Genaue Zahlen über das letzte Jahr sollen in Kürze veröffentlicht werden.
Laut Scandlines konnte man sich 2013 vor allem im Frachtbereich ein deutliches erhöhtes Verkehrsvolumen verzeichnen. „Es freut uns, dass unsere Frachtkunden unser verbessertes Konzept auf den hochfrequenten Kurzstrecken Puttgarden–Rødby, Rostock–Gedser und Helsingør–Helsingborg so gut annehmen“, berichtet Morten Haure-Petersen. Allerdings gibt es im Pkw- und Passagierbereich wie in den letzten Jahren eine leicht rückläufige Tendenz. Scandlines will daher in diesem Jahr mit einigen Maßnahmen diesem Trend entgegenwirken. So will die Reederei noch engere Kooperationen mit den jeweiligen Tourismusämtern anstreben.
Zusätzlich will Scandlines weiter Investitionen in innovative An-Bord-Konzepte tätigen. Was Scandlines sich darunter genau vorstellt ist bislang nicht bekannt.
Als weltweit erste Fährreederei stattet Scandlines die Fähren der Route Puttgarden–Rødby mit einem Hybrid-Antriebssystem aus. So kann überschüssige Energie an Bord gespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen werden. Die Installation von Scrubbern sorgt zudem dafür, dass sich der Ausstoß von Schwefelemissionen auf fast Null reduziert.
Damit liefert Scandlines auch ein visionäres Gegenkonzept zur geplanten Festen Fehmarnbeltquerung. In Zusammenarbeit mit der FutureShip GmbH, erarbeitete Scandlines eine Strategie für emissionsfreien Fährverkehr auf der Vogelfluglinie, die Zero-Emission-Ferries. Demnach könnten vier neue wasserstoffbetriebene Fähren mit erhöhter Kapazität auf der Route fahren, sollte sich der Bau der Festen Fehmarnbeltquerung bis mindestens 2030 verschieben.
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