Sassnitz-Route nach Bornholm bis 2018 gesichert
Nach Protesten gegen den neuen Verkehrsvertrag für die Verkehre nach Bornholm hat der Staat nun reagiert. Sie wurde vorerst der Vertrag um ein Jahr bis 2018 verlängert. Damit ist auch der Saisonverkehr nach Sassnitz/Mukran bis 2018 gesichert. Schon kurz nach der Veröffentlichung des neuen Vertrags regte sich erster Widerstand auf Bornholm. So sieht dieser vor, nur noch eine Reservefähre vorzuhalten. Diese soll nach Willen des Staates auch nur noch eine Kapazität von 400 Personen haben. Damit wäre aber der Saisonverkehr nach Sassnitz/Mukran nicht mehr zu betreiben. So setzt die Reederei Bornholmer Faergen in der Hochsaison am Wochenende zwei Fähren auf der Route ein. Wie es nun weiter geht, müssen die Nachbesserungen zeigen.
Neuer Verkehrsvertrag sorgt für Ärger auf Bornholm
Das dänische Verkehrsministerium in Kopenhagen hat Anfang Dezember 2014 den neuen Verkehrsvertrag für Bornholm verabschiedet. Dieser sieht einige Einschnitte im Verkehr nach und von Bornholm und wird deutlich wenig Zuschüsse beinhalten. So wird der Staat nicht mehr die Ersatzfähre (Pøvl Anker 1500 Pax) für Bornholm bezuschussen. Dazu werden alle IC-Verbindungen von Kopenhagen nach Bornholm über Ystad komplett gestrichen. Alleine diesen beiden Streichungen bringen dem dänischen Staat rund 60 Millionen Kronen ein. Als Ausgleich zahlt der Staat 17 Millionen Kronen, damit die Fährpreise um 10 Prozent gesenkt werden können. Die Senkung gilt allerdings nur für die dänischen Routen nach Bornholm.
Im neuen Verkehrsvertrag wird der Staat nur noch eine Reservefähre mit 400 Personen bezuschussen. Somit entfällt auch die Bedienung der StreckeRønne – Sassnitz/Mukran im Saisonverkehr. Dort würde dann nur noch dieHammerodde (400 PAX) zum Einsatz kommen, dass aber nur wenn Sie zur Verfügung steht. Die Reederei hat nämlich Pflicht bei Ausfall des Katamarans die Strecke Rønne – Ystad zubedienen. Nun gibt es bereits erste Äußerungen, dass die Strecke nach Sassnitz ab 2017 nicht mehr wirtschaftlich ist und eingestellt wird. Für die Reederei Faergen bedeutet der neue Vertrag nur auf der Route nach Sassnitz 41 Prozent weniger Umsatz.
Nun regt sich aber langsam Widerstand bei der Politik und den Touristikern auf Bornholm. Warum man erst jetzt gegen den neuen Verkehrsvertrag vorgehen will, ist nicht bekannt. Als ersten Schritt arbeitet Destination Bornholm daran den Passus zur Reservefähre zuändern. Statt 400 PAX will man erreichen, dass die Reservefähre 1200 PAX haben muss. Damit müsste Faergen eine neue Fähre anschaffen und könnte auch die Strecke nach Sassnitz weiter bedienen. Eine neue konventionelle Fähre war eh für den neuen Verkehrsvertrag im Gespräch. Diese neue Fähre könnte dann bei genug Lademeter sogar die Linie nach Køge und Sassnitz bedienen.
Allerdings wird wohl keine andere Reederei die Strecke Sassnitz/Mukran – Rønne übernehmen, diese ist selbst laut Faergen nicht wirtschaftlich zubetreiben.
Ganz wichtig ist aber erst mal das der jetzige Verkehrsvertrag noch 2015, 2016 und 2017 gilt und sich nichts ändert.
Es ist unglaublich, wie man die Lieblingsinsel Bornholm, die von unzähligen Deutschen ein Urlaubsziel ist, behandelt. Die Fahrt
über Rödby und Kopenhagen, dann Schweden und Ystad ist viel
teurer und kann nicht von allen bezahlt werden.
Der dänische Staat müsste doch daran interessiert sein,dass
Bornholm als Ferieninsel beliebt bleibt. Es kommen schließlich
viele Gelder durch die Urlauber ins Land. Wir z.B. fahren nun
schon 42 Jahre nach Bornholm und würden dies auch weiter gerne
tun.Die Bornholmer Bevölkerung sagt seit Jahren, dass sie Stief-
kinder sind. Bitte sorgen Sie dafür, dass Bornholm das ganze Jahr
über und auch preiswert zu erreichen ist.
Moin,
Ja das ärgert mich selber. Molslinjen wird 2018 den Fahrplan nach Sassnitz deutlich ausweiten. Dazu kann man ab Juni 2017 auch mit TT-Line nach Bornholm fahren. Leider bekommen Deutscheurlauber nicht die billigen Tarife der Dänen.