Stena Line bringt 36 Sonderzüge nach Schweden
Stena Line wird für kurze Zeit noch einmal zahlreiche Sonderzüge mit seinen Eisenbahnfähren auf der Route Sassnitz/Mukran – Trelleborg transportieren. So werden nach Angaben vom Hafen Sassnitz/Mukran zwei Sonderzüge am Tag und insgesamt 36 Sonderzüge in drei Wochen abgefertigt. Aufgrund von Bauarbeiten in Dänemark muss ein groß Teil der Züge umgeleitet werden und wird nun über Rostock oder Sassnitz/Mukran mit Stena Line transportiert. Stena Line verfügt über vier Eisenbahnfähren, die auf den Routen Rostock – Trelleborg und Sassnitz/Murkran verkehren.
Jeder dieser Sonderzüge hat eine Länge von 600 Metern und umfasst 19 Güterwaggons. Sie werden auf die vier Abfahrten von Stena Line verteilt und weiter transportiert. Zum Einsatz kommen dabei ab Sassnitz/Mukran die MS Sassnitz und MS Trelleborg. Stena Line selber hatte erst in diesem Jahr den Transport von Güterwaggons auf der Route nach Trelleborg eingestellt und auf die Route Rostock – Trelleborg verlegt.
Harm Sievers, Geschäftsführer der Fährhafen Sassnitz GmbH, erklärt die Vorzüge der Verschiffung über Sassnitz: „Wir bieten mit einer Transitzeit von nur vier Stunden die schnellste Überfahrt zwischen Mitteleuropa und Skandinavien. Hinzu kommen unsere langjährige Erfahrung im Skandinavien-Verkehr und unsere Expertise im Eisenbahnfährverkehr. Wir verzeichnen wieder eine steigende Nachfrage auf der Relation Sassnitz-Trelleborg.“
Die Rangierarbeiten am Standort übernimmt die Baltic Port Rail Mukran (BPRM), eine Tochter der Fährhafen Sassnitz GmbH. Diese hat erst kürzlich für und von DB Schenker Rail den Rangierbetrieb am Standort Sassnitz/Mukran übernommen. Zudem ist die BPRM auf weiterem Expansionskurs. Auf der einen Seite fungiert sie als Hafenbahn, auf der anderen als Eisenbahnverkehrsunternehmen zur Entwicklung neuer Hinterlandverkehre für den Fährhafen Sassnitz.
Über den Fährhafen Sassnitz
Der Fährhafen Sassnitz ist der einzige Hafenstandort Westeuropas mit Gleis- und Umschlagsanlagen für Eisenbahnwaggons der russischen Breitspur und wird daher häufig als westlichster Cargo-Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn bezeichnet. Dieses Alleinstellungsmerkmal des Fährhafens gestattet den Umschlag und die Verpackung von Gütern nach und aus den GU-Staaten sowie dem Baltikum und Finnland. Zum Einzugsgebiet gehören Kunden mit Warenströmen aus Mittel- und Südosteuropa, die dank der günstigen seegeographischen Lage die regelmäßigen Fährverbindungen nach Schweden (Trelleborg), Russland (St. Petersburg, Ust-Luga) sowie Dänemark (Rønne) in Anspruch nehmen. Der östlichste Tiefwasserhafen Deutschlands ist durch seine Wassertiefe von bis zu 10,50 Metern für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen zugänglich.
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