Scandlines lässt Neubauten bei FAYARD fertigstellen
Scandlines hat heute für eine Überraschung gesorgt und lässt seine beiden Neubauten nicht bei Blohm & Voss fertigstellen. Die Reederei hat heute einen Vertrag mit der FAYARD Werft unterzeichnet und diese soll nun die Fähren fertigstellen. Nach dem die beiden Fähren zunächst zu Blohm & Voss gebracht wurden gehen Sie nun erneut auf Reisen zu FAYARD. Laut Scandlines hat aber Blohm & Voss bereits umfangreiche Vorarbeiten geleistet, was genau ist aber nicht bekannt. Trotz des erneuten Wechsels der Werft geht Scandlines davon aus das beide Fähren im Jahr 2015 in Dienst zustellen. Der erste Schiffskörper soll am 16. Juli Hamburg mit Ziel FAYARD verlassen.
Die beiden Fähren werden die „Kronprins Frederik“ und die „Prins Joachim“ ersetzen, die derzeit die Route betreiben. Die neuen Schiffe sind für die Route maßgeschneidert und werden reichlich Platz bieten, da jede Fähre über Kapazitäten für 1.300 Passagiere und 480 Autos oder 96 Lkw verfügt. Zum Vergleich: Heute sind es 977 Passagiere und 210 Autos beziehungsweise 42 Lkw.
Die Fährschiffe wird Scandlines mit seinem innovativen und preisgekrönten Hybrid-Antriebssystem ausstatten, kombiniert mit einem Scrubber, der die Motorenabgase von Schadstoffen wie Schwefel und Feinstaub reinigt und so den Emissionsausstoß um mindestens 90 Prozent reduziert.
Thomas Andersen, CEO von FAYARD, zeigt sich über die Vertragsunterzeichnung erfreut: „Wir bedanken uns für das Vertrauen, das Scandlines in uns setzt und nehmen die Aufgabe gern an. Sobald das erste Schiff in etwa einer Woche bei uns festmacht, nehmen wir unmittelbar die Arbeit auf – das wird sich über das nächste Jahr deutlich positiv auf die Beschäftigungssituation in der Region auswirken.“
Søren Poulsgaard Jensen, CEO von Scandlines sagt: „Scandlines und FAYARD arbeiten bereits seit mehr als 35 Jahren zusammen und wir haben die Werft stets als zuverlässigen Partner erlebt, der fristgemäß arbeitet. Und das ist für uns im derzeitigen Prozess von entscheidender Bedeutung.“
Vorläufige, unvollständige Liste der Arbeiten zur Fertigstellung
- Deck 7 wird vollständig entkernt und um 10-15 Meter gekürzt, inklusive Entfernung der Brücke
- Deck 8, 9 sowie der Schornstein werden vollständig entfernt und es wird ein neues und schmaleres Deck 8 samt Schornstein aus Aluminium gebaut, inklusive neuer Brücke.
- Inneneinrichtung und technische Anlagen werden auf Deck 7 und 8, weitgehend unter Zuhilfenahme von Leichtbaumaterialien, neu gebaut, was neue Gestaltungs- und Designspezifikationen erfordert.
- Die neue Brücke, der Hubschrauberlandeplatz, Aufbauten, Masten etc. werden vollständig mit der erforderlichen Ausrüstung fertiggestellt und dabei so leicht wie möglich gehalten.
- Die gesamte Decksausrüstung wird fertiggestellt, im Besonderen hinsichtlich Bugklappe, Türen und Rampen.
- Das Maschinensystem wird überarbeitet/geändert und vervollständigt, inklusive der Elektro-, Belüftungs- und Kühlsysteme sowie der Automatisierungstechnik.
- Eine umfassende Überarbeitung der elektrischen Verkabelung und entsprechender Systeme, auch hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV)
- Vollständige Inbetriebnahme bestehender und neuer Systeme
- Schiffsbemalung
- Tests sowie Dock- und Probefahrten der Schiffe sind ebenso erforderlich, um den Anforderungen der Klassifizierung, der Behörden und Eigentümer zu entsprechen.
Technische Daten Berlin und Copenhagen nach dem Umbau
- Länge – 169 Meter
- Breite – 24,80 Meter
- Lademeter – 1.600
- Kapazität – 96 Lkw oder 480 Pkw
- Passagiere – 1.300
Über Scandlines
Scandlines wurde 1998 gegründet und ist eine der größten Reedereien in Europa. Auf drei Fährrouten mit hoher Frequenz und Kapazität zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden bietet Scandlines effizienten und zuverlässigen Transport für Passagiere und Frachtkunden. Im Fokus stehen dabei guter Service und ein abwechslungsreiches An-Bord-Erlebnis auf den Fähren sowie umfassende Einkaufsmöglichkeiten in den BorderShops an Land. 2013 transportierte Scandlines 11 Millionen Passagiere, 2,5 Millionen Pkw sowie 0,7 Millionen Frachteinheiten auf den Routen Puttgarden–Rødby, Rostock–Gedser und Helsingør–Helsingborg.
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