Nordic Yards will Scandlines-Neubauten umbauen
Nordic Yards in Wismar will die beiden Scandlines-Neubauten zu Ende bauen. Dies wurde nur einen Tag nach dem Verkauf der insolventen Volkswerft in Stralsund an Nordic Yards bekannt. Laut Nordic Yards hat man sich für den Umbau der Fähren beworben und ist nun im Topf. Ob die Werft allerdings zum Zuge kommen wird, ist unklar. Hatte doch die nun gekaufte Volkswerft die Konstruktionsfehler an beiden Fähren zum größten Teil zu verantworten. Scandlines hatte die beiden Rohbauten anfang des Jahres für rund 32 Millionen Euro aus der Insolvenzmassse gekauft. Scandlines hat bereits am Dienstag das Angebot von Nordic Yards nicht dementiert.
Am 12. März konnte nun endlich Scandlines die beiden Rohbauten aus der Insolvenzmasse der P+S Werften übernehmen, nach dem der Kaufvertrag endgültig am Ende Februar unterschrieben wurde. Scandlines arbeitet in diesen Tagen daran, die Spezifikationen zu vervollständigen und ist bereits in Gesprächen mit einer Reihe von nordeuropäischen Werften, die daran interessiert sind, ein Angebot für den Umbau und die Fertigstellung der beiden Schiffe abzugeben. Um das Gewicht zu reduzieren, wird vermutlich das oberste Passagierdeck weggeschnitten und die Brücke sowie die Bereiche der Besatzung durch Aluminiumkonstruktionen ersetzt. Durch diese und andere Maßnahmen wird der Schwerpunkt abgesenkt – so kann das Schiff alle Stabilitätsanforderungen erfüllen.
Nach dem Umbau können beide Fähren unverändert 96 Lkws oder 480 Autos transportieren. Die Passagierzahl allerdings reduziert sich jedoch von 1.500 auf 1.300.
Über Scandlines
Scandlines wurde 1998 gegründet und ist eine der größten Reedereien in Europa. Auf drei Fährrouten mit hoher Frequenz und Kapazität zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden bietet Scandlines effizienten und zuverlässigen Transport für Passagiere und Frachtkunden. Im Fokus stehen dabei guter Service und ein abwechslungsreiches An-Bord-Erlebnis auf den Fähren sowie umfassende Einkaufsmöglichkeiten in den BorderShops an Land. 2013 transportierte Scandlines 11 Millionen Passagiere, 2,5 Millionen Pkw sowie 0,7 Millionen Frachteinheiten auf den Routen Puttgarden–Rødby, Rostock–Gedser und Helsingør–Helsingborg.
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